Kongress LIVE 2009 in Eppstein (D)

Pressebericht

Flaggen vor der Halle Eppstein (Hessen). Nach der erfolgreichen ersten Auflage im Jahr 2007 in Friedberg gab es am 25. April 2009 eine Wiederauflage des Kongresses: "Atemschutzunfaelle.eu – LIVE 2009". Diesmal wurde er zusammen mit der Feuerwehr Eppstein-Vockenhausen ausgerichtet, in deren Feierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen der Kongress eingebettet wurde. Hochkarätige internationale Referenten, die ihre eigenen Erfahrungen im Bereich Unfalluntersuchung und Unfälle unter Atemschutz mitbrachten, boten ein hochwertiges Programm. Sie gaben den Teilnehmern Gelegenheit, einen Blick über den "Tellerrand" hinaus zu riskieren. Eine Mixtur von Unfallaufarbeitung, Prävention und Möglichkeiten der praktischen Umsetzung sorgten für einen abwechslungsreichen Tag.

In den Pausen bot eine Fachausstellung mit 14 Ausstellern einen aktuellen Marktüberblick. Die Besucher konnten sich u.a. über innovative Atemschutztechnik, funktionelle Schutzkleidung, Möglichkeiten der Realbrandausbildung, Hilfsmittel für eine fordernde Atemschutzaus- und fortbildung und über den allgemeinen Feuerwehrbedarf informieren.

Innenansicht der Halle Die fast 350 Gäste, Referenten und Aussteller kamen aus insgesamt 10 Nationen. Sie reisten aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Schweiz und Ungarn an. Der geplante Vortrag aus den USA wurde aufgrund einer plötzlichen, schweren Erkrankung des Referenten von Adrian Ridder (Atemschutzunfaelle.eu) gehalten. Neben zahlreichen Berufs-, Werk- und Freiwilligen Feuerwehren waren auch Feuerwehrschulen, Unfallkassen und Gewerkschaftsvertreter unter den Teilnehmern.

Schwerpunkt des diesjährigen Kongress war die Untersuchung von Atemschutzunfällen und - noch wichtiger - das Ziehen von Konsequenzen aufgrund der Untersuchungsergebnisse, um ähnliche Unfälle in Zukunft vermeiden zu können. Diesem Themenfeld wurde in den letzten Jahren auch im Ausland vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt, da man erkannt hat, dass besonders bei tödlichen Unfällen im Grunde immer ähnliche Fehler bzw. Fehlerkomplexe eine Rolle spielten. Vor allem mangelnde Führung, fehlende oder unzureichende Ausbildung und Ausrüstung sowie überlastete bzw. fehlende Kommunikation ziehen sich wie ein roter Faden durch diverse Unfallberichte der vergangenen Jahre. Dort müssen verstärkt Ausbildungsschwerpunkte gesetzt werden, um weitere Unfälle und Todesfälle in Zukunft zu vermeiden.

Den Grußworten von Björn Lüssenheide (Atemschutzunfaelle.eu) folgten die Worte des ersten Stadtrates der Burgstadt Eppstein, Herrn Reus. Dieser verfolgt seit Jahren die stetige Professionalisierung der deutschen Feuerwehr und freute sich sehr über diese internationale Veranstaltung in der Stadt Eppstein.

Dietmar Kuhn führte anschließend die Teilnehmer und Referenten durch das Programm.

Als Eröffnungsvortrag stellte Adrian Ridder, Atemschutzunfaelle.eu, einen Einsatz aus Charleston (USA) vor, bei dem neun Feuerwehrangehörige ihr Leben verloren hatten. Ursprünglich wollte Jay Lowry aus den Vereinigten Staaten "Charleston nine" vorstellen, aufgrund seiner Erkrankung übernahm Herr Ridder den Vortrag. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass bei diesem Einsatz tatsächlich "Murphy’s Law" zum Tragen kam, d. h. es ging im Grunde schief, was schief gehen konnte. In allen drei Bereichen Taktik, Technik und Ausbildung kam es zu schwerwiegenden Fehlern, die in Ihrer Verkettung zu dem tragischen Ergebnis führten. Vorbildlich war jedoch die Aufarbeitung dieses Unfalles: vier Untersuchungsberichte verschiedener, unabhängiger Behörden und Kommissionen arbeiteten den Unfall schonungslos auf, um Ähnliches in Zukunft zu vermeiden.

Über einen erfolgreich abgewickelten Atemschutznotfall berichteten Uwe Fricke und Thomas Keck von der Freiwilligen Feuerwehr Bad Harzburg (Niedersachsen). Sie stellten den gesamten Einsatzablauf vor und gingen ehrlich auf Fehler ein. Neben dem jetzigen bereits guten Stand von Ausrüstung und Ausbildung wurden auch die Eckpunkte aus den Lehren des Beinaheunfalls und anderen Einsätzen präsentiert. So wird beispielsweise eine Standardeinsatzregel eingeführt, die vorhandene Atemschutzüberwachung optimiert und die Basisausbildung intensiviert.

John McGhee und Adrian Ridder während des Vortrags Die Arbeit der Feuerwehrgewerkschaft "Fire Brigade Union" aus dem Vereinigten Königreich stellte John McGhee vor. Aufgrund einer Häufung von Atemschutzunfällen in den vergangenen Jahren erstellte die größte englische Gewerkschaft einen Bericht, in dem Unfälle aus dem gesamten Feuerwehrdienst der letzten 30 Jahre analysiert wurden. Die Gewerkschaft beteiligt sich auch aktiv an der Untersuchung von Unfällen, um so aus den Unfällen zu lernen und ihre Gewerkschaftsmitglieder vor ähnlichen Unfällen zu bewahren. Natürlich betreibt die FBU auch "klassische" Gewerkschaftsarbeit, wie z.B. in den Bereichen Arbeitszeit, Bezahlung u.ä.m. Ihren Hauptzweck sieht die FBU jedoch darin, dass die Kollegen nach der Arbeit auch wieder gesund nach Hause gehen können, weshalb die Unfallvermeidung und der Gesundheitsschutz einen hohen Stellenwert besitzen. Auch im Vereinigten Königreich ist es nötig, dass sich Interessensparteien in diese Arbeit einschalten: Denn wie in Deutschland gibt es bisher keine zentrale Stelle, welche Statistiken erstellt, Unfälle auswertet und Empfehlungen heraus gibt, die diese Fehler in Zukunft vermeiden lassen. Dort gilt es weiter darauf hinzuwirken, diesen Missstand zu beseitigen.

Oszkár Cziva und Adrian Ridder während des Vortrags Von der Berufsfeuerwehr Budapest (Ungarn) nahm Oberst Dr. habil. Oszkár Cziva eine lange Anreise auf sich, um über einen Einsatz in der Budapester Universität zu berichten. Herr Dr. Cziva ist Abteilungsleiter Abwehrender Brandschutz, Technische Hilfeleistung und Katastrophenschutz. Er informierte über die Unfallursachen und um so dazu beizutragen, zukünftige ähnliche Fehler zu vermeiden. Beim besagten Einsatz kamen bei einem Kellerbrand drei Feuerwehrangehörige ums Leben und sieben weitere wurden zum Teil schwer verletzt. In seinem informativen und gleichzeitig bewegenden Beitrag hob Oszkár Cziva hervor, dass die Ausbildung in allen Bereichen des Atemschutzeinsatzes, angefangen bei den Grundlagen wie Kontrolle des Rückzugsdrucks und Suchtechniken, gut und vor allem stressresistent ausgebildet werden muss, um einen sicheren Einsatz zu ermöglichen. Sehr ergreifend war ein Video über die Trauerfeier, welches zu einer absoluten Ruhe im Saal führte.

Vorstellung der Feuerwehr Budapest (Video, 117 MB)
Trauerfeier (Video, 15,6 MB)

Patrick Blais, Claude Loullingen und Dietmar Kuhn auf der Bühne Colonel Patrick Blais, Leiter der nationalen Unfallverhütungs- und Untersuchungsgruppe im französischen Innenministerium, stellte die Arbeit des im August 2004 gegründeten Bureau Prévention Accidents Enquêtes vor. Ziel ist das Errichten und Umsetzen einer "Health and Safety" Politik und dessen Management. Das Innenministerium erfasst zentral alle Dienstunfälle von Freiwilligen und Berufsfeuerwehren, inkl. der Militärfeuerwehren in Marseille und Paris. Durch dieses Vorgehen konnte man zum Beispiel identifizieren, dass der Kontext Verkehr mindestens so häufig zu tödlichen Unfällen bei der Feuerwehr führt, als das direkte Einsatzgeschehen. Bei der Untersuchung der Unfälle wird Wert auf Transparenz und Wahrung der persönlichen Integrität aller Beteiligten gelegt. Statt der Suche nach persönlicher Verantwortung wird eine wertfreie Analyse des Gesamtkontexts angestrebt um dadurch taktische Doktrinen hinterfragen zu können. Gelebt wird also folgende Sicherheitskultur: Bewusstseinsbildung bei der Führung und den Feuerwehrleuten ihrer wechselseitigen Verantwortung zur Bildung eines individuellen und kollektiven Sicherheitsbewusstseins zur Sicherung des Einsatzerfolgs, nach dem Prinzip der Verhältnismäßigkeit. Abschließend bedankte sich Herr Blais für die Arbeit von Atemschutzunfaelle.eu im Bereich der Sicherheit und die Gastfreundschaft. Übersetzt wurde dieser Vortrag aus dem Französischen von unserem Mitarbeiter Claude Loullingen.

Unter der Überschrift "Die Feuerwehr der Feuerwehr" machte Jan Südmersen, Team Atemschutzunfaelle.eu und BF Osnabrück, deutlich, dass zum jetzigen Zeitpunkt im Grunde bereits alle wichtigen Aspekte zur Vermeidung von Atemschutzunfällen und für den Sicherheitstruppeinsatz beschrieben sind. Das Problem liegt zu großen Teilen an der Umsetzung dieser Aspekte in Ausbildung, Einsatzvorbreitung und Einsatzabarbeitung. Dort müssen die örtlichen Verantwortlichen nun Initiative ergreifen und die Aus- und Fortbildung entsprechend anpassen, um die Lehren aus vergangenen Unfällen tatsächlich zu ziehen.

Die Zusammenfassung des Kongresses wurde von Jürgen Ernst, Feuerwehr Böblingen, vorgetragen. Er fasste ein Fazit und appellierte an eine zeitgemäße Ausrüstung sowie an eine fordernde Aus- und Fortbildung, um stets sicher und gesund von Einsätzen heimzukommen.

Abschließend bedankte sich Björn Lüssenheide bei allen Referenten, der Feuerwehr Vockenhausen und den Dolmetschern Claude Loullingen und Adrian Ridder (beide Team Atemschutzunfaelle.eu) mit einem kleinen Präsent.

Das Team Atemschutzunfaelle.eu wird die vielen positiven Kritiken zum Anlass nehmen, weitere Veranstaltungen durchzuführen. Nach Auswertung der Feedbackbögen wird versucht, den Ansprüchen der Teilnehmer noch stärker gerecht zu werden.

Vorstellung der Referenten

John McGhee

John McGhee Von der britischen Feuerwehrgewerkschaft FBU (Fire Brigades Union) referierte John McGhee.

McGhee begann seinen beruflichen Werdegang als technischer Zeichner in der Öl- und Gasindustrie. Als Feuerwehrmann arbeitete er von September 1984 bis Oktober 2001 in der Stadt Glasgow. Bereits 1984 trat John McGhee der Fire Brigades Union bei und engagierte sich neben seiner Arbeit als Feuerwehrmann. Seit Oktober 2001 arbeitet er als National Officer für die FBU und ist für die Bereiche Gesundheit, Sicherheit und Wohlfahrt zuständig. In den letzten drei Jahren koordinierte er die Unfalluntersuchungen, u. a. für den Unfall am 2. November 2007 wo in Warwickshire vier Feuerwehrmänner starben.

Colonel Patrick Blais

Colonel Patrick Blais Das Innenministerium Paris (Frankreich) entsandte Colonel Patrick Blais zu unserem Kongress. Herr Blais stellte die Arbeit des Bureau Prévention Accidents Enquêtes vor. Dieses beschäftigt sich mit der Vorbeugung und Untersuchung von Unfällen im Feuerwehrdienst.

Herr Blais studierte Hygiene und Sicherheit an der Universität Paris I (Master 2) und Vorbeugung professioneller Risiken mit Diplom der nationalen Offiziersschule der Feuerwehr.

Seine berufliche Laufbahn begann er 1979 als beauftragter Offizier für den vorbeugenden Brandschutz in der Feuerwehrverwaltung des Departement der Drôme. Später war er Leiter des Haupteinsatzzentrums von Le Havre im Departement Seine-Maritime (76. Departement). Dort fungierte er als Einsatzleiter für Einsätze in Städten, Industriegebieten und Häfen und war verantwortlich für die Ausbildung. Colonel Blais war von 1985 bis 1989 stellvertretender Direktor der Feuerwehrdirektion des Departement Lot (46. Departement). Bis 2004 war er als Direktor der Feuerwehrverwaltung und Leiter der Feuerwehr von den Departements Hautes-Alpes, Tarn und der Indre (aufeinanderfolgend).

Seit 2004 ist Colonel Blais Inspektor an der Direktion der zivilen Sicherheit, beauftragt mit der Untersuchung und Vorbeugung von Unfällen. www.interieur.gouv.fr

Dr. habil. Oszkár Cziva

Dr. habil. Oszkár Cziva Oberst Dr. habil. Oszkár Cziva von der BF Budapest (Ungarn) sprach über die Unfälle bei einem Kellerbrand in einer Budapester Universität. Dort kamen am 9. August 2006 drei Kollegen ums Leben, sieben wurden zum Teil schwer verletzt.

Seit 1999 leitet Oberst Dr. habil. Oszkár Cziva die Abteilung Abwehrender Brandschutz der Berufsfeuerwehr Budapest. Mehr als 20 Jahre vorher begann er seinen beruflichen Werdegang als Feuerwehrmann. An der Feuerwehr-Universität in Moskau hat er sein Diplom als Brandschutz- und Sicherheitstechnik-Ingenieur erworben. Er sammelte viele Erfahrungen nicht nur im Bereich des Abwehrenden Brandschutzes, sondern auch im Vorbeugenden Brandschutz. Sechs Jahre lang arbeitete er an der Landeskommandantur der Feuerwehr: zuerst leitete er die Abteilung Technische Hilfeleistung, später wurde er zum stellvertretenden Leiter der Hauptabteilung Brandbekämpfung und Technische Hilfeleistung ernannt. Er hat mehrmals an der Vorbereitung von Rechtsvorschiften und Ausschreibungen teilgenommen. Seit 1993 sind seine Publikationen (Fachartikel, Abhandlungen) über das Thema der Brandbekämpfung erschienen, auch im Ausland. Seine Skripte werden u. a. in der Feuerwehrausbildung genutzt. Dr. habil. Oszkár Cziva unterrichtet in Hochschuleinrichtungen und beteiligt sich als Vortragender an Konferenzen über Brandbekämpfung und Technische Hilfeleistung in Ungarn und im Ausland. Er hat den Doktortitel im Jahre 2000 an der Nationalen Verteidigungsuniversität Miklós Zrínyi erworben und im Jahre 2005 habilitierte er dort. Nach wie vor übt er seine wissenschaftliche Tätigkeit aus.

Jay Lowry

Jay Lowry Aus Columbia, South Carolina (USA) war Jay Lowry eingeladen. Er war aktiver Firefighter und Fire Marshal. Jay Lowry leistete seinen Feuerwehrdienst u. a. in Charleston, jene Stadt wo am 18. Juni 2007 neun Kollegen ihr Leben verloren. Mit fünf dieser Kollegen hatte er vor dem Unfall zusammengearbeitet. Aufgrund einer plötzlichen, schweren Erkrankung konnte er die Reise nach Deutschland leider nicht antreten und wurde von Adrian Ridder vertreten.

Interessante links

Jay Lowry veröffentlichte Artikel in verschiedenen us-amerikanischen Fachzeitschriften wie z. B. in der Fire Engineering und im Fire Chief sowie in Tageszeitungen. Er betreibt die beiden etablierten Internetseiten FirefighterHourly.com und VentingTheRoof.com. Sein starkes Engagement für die Sicherheit von Feuerwehrleuten zeigt er unter anderem in der IAFF.

Jan Südmersen

Jan Südmersen Als Atemschutzunfaelle.eu-Teammitglied der ersten Stunden war auch Jan Südmersen wieder vertreten. Er berichtete unter der Überschrift "Die Feuerwehr der Feuerwehr" über den Sicherheitstrupp beim Atemschutzeinsatz.

Jan Südmersen ist Dipl.Ing. Sicherheitstechnik (GH) und seit 1995 im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst bei der Berufsfeuerwehr Osnabrück. Sein Aufgabenbereich dort ist die Ausbildung und der Rettungsdienst. In der freiwilligen Feuerwehr ist er seit 25 Jahren aktiv. Während seines Studiums hatte er die Möglichkeit, längere Praktika bei verschiedenen US-Feuerwehren abzuleisten. Schon 1999 führte er in Osnabrück den Lehrgang "Rettungstruppführer" für BF und FF ein. Darauf baute die Seminarreihe Osnabrücker Praxisseminar auf, welches die Grundlagen für viele heute weit verbreitete Erkenntnisse lieferte. Darüber hinaus ist er Autor verschiedener Fachpublikationen im ecomed-Verlag (Atemschutz, Technische Hilfeleistung und Waldbrand) sowie Vorsitzender von @fire und Teamleiter des Osnabrücker Extrication-Wettkampfteams.

Uwe Fricke und Thomas Keck

Uwe Fricke und Thomas Keck Uwe Fricke (Bild links) ist 51 Jahre alt, verheiratet und hat eine Tochter. Er trat mit 14 Jahren der Jugendfeuerwehr bei und ist seit 35 Jahren bei der Feuerwehr Bad Harzburg als aktives Mitglied tätig. Er war lange Jahre Gruppenführer, Atemschutzgerätewart und 12 Jahre stellvertretender Leiter der Feuerwehr Bad Harzburg, sowie Leiter für den Fachbereich Ausbildung.

Seit 1995 ist er der Leiter der Schwerpunktfeuerwehr Bad Harzburg. Darüber hinaus bekleidet er seit über 10 Jahren das Amt eines Kreisbereitschaftsführers für die Mess- und Spürfeuerwehren im Landkreis Goslar. Zuvor war er fast 10 Jahre stellv. Zugführer der Kreisfeuerwehrbereitschaft Sondereinsatz/Gefahrgut. Seit mehreren Jahren ist er mittlerweile als Kreisausbilder beim Atemschutzgeräteträgerlehrgang auf Kreisebene tätig.

Von Beruf ist er Handwerksmeister und als Betriebsleiter eines städtischen Eigenbetriebes tätig.

Thomas Keck ist 38 Jahre alt. Er trat mit 12 Jahren der Jugendfeuerwehr bei und ist seit 22 Jahre als aktives Mitglied bei der Feuerwehr Bad Harzburg tätig. Thomas Keck ist seit vielen Jahren Atemschutzgerätewart der Ortsfeuerwehr Bad Harzburg und darüber hinaus war er mehrere Jahre der Stadtatemschutzbeauftragte im Stadtkommando der Feuerwehren der Stadt Bad Harzburg. Thomas Keck zeichnet sich durch sehr großes Fachwissen, vor allem im Bereich des Atemschutzes und der Gefahrgutausbildung aus. Er ist deshalb auch weit über die Stadtgrenzen zum einen als Kreisausbilder Atemschutz und zum anderen als versierter Referent bekannt, wenn es um die Themen Atemschutz, Gefahrgut, Flash-Over Ausbildung und Wärmebildkameraausbildung geht.

Thomas Keck absolviert seinen Feuerwehrdienst nicht nur bei der Freiwilligen Feuerwehr Bad Harzburg, sondern auch als Beamter der Berufsfeuerwehr in Braunschweig. In seiner beruflichen Qualifikation ist Thomas Keck u.a. auch als ausgebildeter Lehrrettungsassistent tätig.

Neben seiner Tätigkeit als Stadtatemschutzbeauftragter innerhalb der Stadt Bad Harzburg ist Thomas Keck als Gruppenführer der Gefahrgutgruppe bei der Ortsfeuerwehr Bad Harzburg eingesetzt und versieht regelmäßig seinen Bereitschaftsdienst als BvD bei der Feuerwehr Bad Harzburg.

Fotos: Stefan Cimander, Koen Desmet, Björn Lüssenheide

Aussteller

Berichte und Pressemeldungen

Bildergalerie

Bilder vom Kongress finden Sie hier:
http://www.flickr.com/photos/37873092@N07/sets/72157617467085011/

Evaluation LIVE 2009 - Auswertung der Feedbackbögen

(ar) Zur Nachbereitung des vom Team Atemschutzunfaelle.eu auch dieses Jahr wieder durchgeführten Kongresses LIVE 2009 gehört selbstverständlich auch, die Besucher und Gäste „zu Wort“ kommen zu lassen. Zu diesem Zweck hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, entsprechende Fragebögen auszufüllen, um uns so ein Feedback darüber zu geben, was Besonders gut lief, was auf jeden Fall beibehalten werden sollte oder wo noch etwas nachgebessert werden müsste. Insgesamt kann festgehalten werden, dass die Veranstaltung sehr positiv aufgenommen und somit ein voller Erfolg war. Insgesamt wurden 180 abgegebene Fragebögen ausgewertet. Die Rücklaufquote der Fragebögen liegt damit bei ca. 50 %, was als guter Wert betrachtet werden kann und zeigt, dass viele Besucher bestrebt sind, uns dabei zu unterstützen, stetig besser zu werden bei der Durchführung derartiger Kongresse.

Referenten & Themen

Besonders positiv wurde von den Besuchern die Auswahl der Referenten bzw. Übersetzer beurteilt; über 97 % der Befragten gaben hierzu eine positive Bewertung ab. Auch die Themen und Inhalte der Vorträge scheinen die aktuellen Bedürfnisse insgesamt gut getroffen zu haben, wie knapp 94 % positive Beurteilungen erkennen lassen. Nicht ganz so gut kam die relativ große Zahl der ausländischen Beiträge an; jedoch sind über 77 % positive Bewertungen kein wirklich schlechter Wert. Auch in Zukunft werden wir bemüht sein, für deutsche FA relevante Themen in gutem Verhältnis mit einem „Blick über den Tellerrand hinaus“ zu kombinieren um so auch neue Perspektiven und Vergleichsmaßstäbe präsentieren zu können.

Veranstaltungsörtlichkeit und Ablauf vor Ort

Auch zur Lage des Veranstaltungsortes, der Örtlichkeit an sich und der Technik vor Ort (Bild & Ton) befragten wir die Teilnehmer. Der Veranstaltungsort Eppstein mit seiner recht zentralen Lage in Deutschland und Nähe zu Frankfurt gefiel knapp 85 % der Befragten. Natürlich ist die Wahl des Veranstaltungsortes immer ein Kompromiss; wir werden uns jedoch auch zukünftig bemühen, möglichst vielen Teilnehmern eine unkomplizierte Anreise zu ermöglichen. Ein besonderer Dank in diesem Zusammenhang an unsere „treuen“ Teilnehmer, welche z.T. sehr weite Anfahrtswege auf sich genommen haben, nehmen und hoffentlich auch zukünftig nehmen werden!

Die Veranstaltungshalle selbst wurde von knapp 70 % der Besucher positiv gewertet. Hierzu sei angemerkt, dass wir uns für eine Folgeveranstaltung die konstruktive Kritik hinsichtlich der Räumlichkeiten und sanitären Anlagen sicher zu Herzen nehmen werden; gleichzeitig möchten wir jedoch auch um Verständnis dafür bitten, dass wir bemüht sind möglichst vielen interessierten FA den Besuch unserer Kongresse zu ermöglichen und daher eine möglichst geringe Teilnahmegebühr zu veranschlagen suchen; Verbesserungsvorschläge wie „Tagungshotel, Kongresszentrum o.ä.“ würden jedoch sicher dazu führen, dass die Preise entsprechend angehoben werden müssten. In diesem Zusammenhang freut es uns umso mehr, dass uns knapp 90 % der Teilnehmer ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis attestierten.

Zur Technik in der Halle wurden sowohl Ton als auch Bild als stark überwiegend positiv bewertet (95 bzw. knapp 80 % positive Rückmeldungen).

Die begleitende Fachausstellung fand viel Anklang bei den Besuchern, wie der geneigte Beobachter schon während den einzelnen Pausen an den vielen Besuchern an den unterschiedlichen Ständen erkennen konnte. Über 75 % der Teilnehmer drückten dieses Interesse auch in einer positiven Bewertung aus. Auch zur Fachausstellung sind wir bemüht, die gemachten Verbesserungsvorschläge für die Zukunft umzusetzen.

Zu guter Letzt sei auch die Verpflegung nicht unerwähnt: Auch hier konnten wir einen sehr guten Wert von fast 93 % zufriedener Besucher verzeichnen; der Dank hierfür gebührt der FF Eppstein-Vockenhausen, welche für die Verpflegung verantwortlich zeichnete.

Fazit

Damit bleibt festzuhalten, dass der überwiegend sehr positive Eindruck von LIVE 2009, den wir durch persönliche Gespräche und einzelne Rückmeldungen bereits erhalten hatten, auch zahlenmäßig belegt wurde. Dies ist für uns natürlich eine große Motivation, ähnliche, noch bessere Nachfolgeveranstaltungen auf die Beine zu stellen. Ein Dankeschön dabei an alle Teilnehmer, welche sich die Zeit genommen haben die Bewertungsbögen auszufüllen und auch konkrete Verbesserungsvorschläge zu machen. Selbstverständlich werden wir uns bemühen, diese zukünftig umzusetzen.