- Kellerbrand - ein getöteter und acht verletzte FA

Schwarzer Rauch aus dem Eingang (ps) Asnières-sur-Seine, Paris (Frankreich). Ein 23-jähriger Feuerwehrmann der Feuerwache Colombes der Pariser Berufsfeuerwehr (BSPP), starb am Freitag bei einem Brand im Keller eines Geschäftes in Asnières-sur-Seine. Acht weitere Feuerwehrmänner wurden verletzt, einer davon schwer. Das Feuer, welches gegen 10.45 Uhr im Keller eines 8-stöckigen Gebäudes ausgebrochen ist, war gegen 15.40 Uhr unter Kontrolle. Die Kriminalpolizei wurde mit einer Untersuchung beauftragt. Am späten Nachmittag war die Brandursache noch unbekannt. Der Pressesprecher der BSPP, Lieutenant-Colonel Olivier Deplace verweigerte vor Ort jegliche Spekulation um die Unfallursache. Insgesamt waren rund 100 Feuerwehrleute mit dutzenden von Einsatzfahrzeugen aus 10 Feuerwachen vor Ort. Eine sehr schwere Rauchentwicklung und eine große Hitze erschwerten die Löscharbeiten. Gegen 13.00 Uhr waren 4 Feuerwehrleute im Keller des Gebäudes eingeschlossen. Drei von ihnen konnten schnell gefunden und nach oben gebracht werden. Der Vierte, Brigardier-Chef Grégory Pailot wurde vermisst gemeldet. Er konnte erst gegen 14.30 Uhr aufgefunden werden. Sein Tod wurde gegen 15.00 Uhr festgestellt. Der Verstorbene war 23 Jahre jung und verlobt. Die drei anderen Feuerwehrleute erlitten beim Vorgehen im Keller des Gebäudes eine Rauchvergiftung. Das Gebäude wurde vorsorglich evakuiert. Der schwerstverletzte der drei Feuerwehrleute wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Militärhospital Val-de-Grâce in Paris geflogen. Ein weiterer wurde unter künstlicher Beatmung ins Krankenhaus Bégin de Saint-Mandé gebracht. Zwei leichtverletzte Feuerwehrleute kamen ins Krankenhaus Percy de Clamart. Vier Feuerwehrleute mussten ambulant behandelt werden. Eine weitere Pressemitteilung der BSPP teilte mit, dass das Feuer in einem 500 m2 großen Lagerraum im Untergeschoss des Gebäudes ausbrach, in welchem eine große Anzahl unterschiedlichster Waren dicht aneinandergereiht gelagert waren.

Quelle: www.lesapeurpompier.fr
Bildquelle: http://www.asnierois.org/fw/html/modules.php?name=News&file=article&sid=527

Filmbeitrag von Planéte+ A&E

Filmbeitrag Planéte+ A&E

Text: Die folgende Bilder sind aussergewöhnlich. Zum ersten Mal öffnet die Feuerwehr Paris sein Archiv.

Off-Stimme: An diesem Freitag in Asnières. Ein Feuer ist im Untergeschoss eines grossen Geschäftes ausgebrochen. Eine erste Mannschaft ist zur Erkundung hinabgestiegen. Ein Feuerwehrangehöriger ist nicht wieder aufgestiegen.

Stimmen (Anweisungen des Offiziers): Seid vorsichtig, wenn ihr unten ankommt. Es brennt. Versucht an der Seite vorbeizukommen, ohne... Passt auf das Leinenführungssystem auf! Es ist ein Kerl dort, er ist wahrscheinlich auf dieser Seite. Wir finden ihn. Ich schicke eine zweite Mannschaft um die vermutliche Person zu finden. Los Leute, wir müssen ihn finden! Los geht’s! Einer hilft hier um die Leine zu lösen bevor es ein komplettes Durcheinander wird. Haltet euch an der Leine fest. Bückt euch und rein geht’s.

Off-Stimme: Im Untergeschoss haben die Feuerwehrleute die grössten Schwierigkeiten um zwischen den Regalen vorwärts zu kommen. Während mehrere von ihnen sich im Leinenführungssystem verheddern und zeitweise die Orientierung verlieren, neigen sich Grégory’s Atemluftreserven dem Ende zu.

Stimmen: Wurde er nach oben gebracht? Grégory!

Interview: Ich habe meine Gruppe zur Ordnung gerufen, damit niemand mehr hinunter steigt. Es ist wichtig, dass jeder sich wieder fasst, damit wir sicher sind, wer eingebunden ist, wer zu retten ist, damit wir mit dem Einsatzleiter die Lage erörtern können. Ich hatte meine Mühe meine Leute, welche eher Haudegen sind und reinstürmen wollten, zurückzuhalten. Ich war verpflichtet sie zur Ordnung zu rufen, damit wir nicht in eine Katastrophe stürzen.

Off-Stimme: Jeder weiss jetzt, dass Grégory nicht überleben konnte.

Interview: Ab einem gewissen Zeitpunkt nimmt die Intensität des Feuers ab und wir können wieder zur Suche hinabsteigen und wir finden den leblosen Körper von Grégory. Und dann haben wir ihn wieder nach oben gebracht. Auch wenn wir glücklicherweise andere Feuerwehrangehörige retten konnten ...sonst wäre es eine Katastrophe gewesen ... haben wir einen unsere Jungs zurück gelassen ...