- Brand von Gartenlauben - Druckgefäßzerknall - ein verletzter FA
(ih) Herten (NRW). Am Sonntag, den 20.08.2023 wurde die Berufsfeuerwehr Herten um 12:47 zur Straße „Im Dahl“ mit dem Stichwort „Kleingebäudebrand unbewohnt“ alarmiert. Auf der Anfahrt wurde seitens der Leitstelle mitgeteilt, dass bereits mehrere Notrufe eingegangen sind. Aufgrund dessen und der schon auf der Anfahrt erkennbaren Rauchentwicklung wurde das Stichwort durch den Zugführer BF auf der Anfahrt auf „Feuer 2“ hochgestuft. Nach kurzer Zeit wurde eine weitere Stichworterhöhung auf „Feuer 3“ veranlasst, sodass zusätzlich zu den Kräften der Berufsfeuerwehr zwei Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr in den Einsatz kamen.
Bei Eintreffen an der Einsatzstelle brannten im Garten des betroffenen Gebäudes mehrere beieinander stehende Gartenlauben. Da keiner der Anwohnenden anwesend war, musste sich der Angriffstrupp gewaltsam Zugang zum Grundstück verschaffen. Während der Löschangriff aufgebaut wurde, waren mehrere Explosionen zu vernehmen. Der AT wurde daraufhin angewiesen, die Riegelstellung zum Wohnhaus aus bestmöglicher Deckung aufrechtzuerhalten. Beim Nachführen der Angriffsleitung kam es zu einem weiteren Druckgefäßzerknall. Hierbei wurde der Truppführer des Wassertrupps durch ein umherfliegendes Metallteil (ca. 20x10cm groß) im Bereich der Hüfte getroffen. Der Einschlag war so massiv, dass der Kollege stürzte und sofort starke Schmerzen im Bereich der Hüfte beklagte. Er wurde direkt durch anwesende Feuerwehrangehörige medizinisch betreut und nach Eintreffen des RTW dessen Besatzung zur weiteren Behandlung übergeben. Es war ein großflächiges Hämatom im Bereich der Hüfte zu erkennen, welches bereits nach wenigen Minuten die Größe eines Esstellers hatte. Daraufhin wurde der Patient in ein Krankenhaus transportiert, wo er abschließend für drei Tage stationär verblieb. Das Hämatom breitete sich noch weiter aus. Es handelte sich nach eingehender Untersuchung nur um eine oberflächliche Verletzung. Eine Beteiligung des Beckens bzw. innerer Organe wurde diagnostisch ausgeschlossen.
Durch das Metallstück wurde die Einsatzjacke durchschlagen. Selbst das Innenfutter weist einen Schaden auf. Der Einschlag erfolgte im Bereich der Überdeckung von Einsatzjacke/Einsatzhose. Die Einsatzhose blieb unbeschädigt. Der Brand wurde im weiteren Verlauf mit 4 C- und 1 B-Rohr gelöscht, anschließend wurde der Brandschutt mit einem Schwerschaumteppich abgedeckt. Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit des verletzten Kameraden lässt sich derzeit nicht abschätzen und wird voraussichtlich mehrere Wochen betragen.
Bildmaterial der Feuerwehr Herten
Quelle: Feuerwehr Herten