- PKW-Brand in Tiefgarage - sieben getötete und drei verletzte FA
(bl) Gretzenbach (Schweiz). Während der Löscharbeiten in einer Tiefgarage (Baujahr 1989) stürzten Teile der Betondecke ab und begruben 10 Feuerwehrangehörige. Drei Verschüttete konnten gerettet werden, sieben Feuerwehrleute starben. Nach vier Jahren leiden die Geretteten noch immer unter physischen und psychischen Beschwerden. Am 4. November 2008 wurde beim Amtsgericht Olten-Gösgen Anklage eingereicht. Sie richtet sich gegen insgesamt sechs am Bau der Einstellhalle beteiligte Personen. Ihnen wird fahrlässige Tötung, fahrlässige Körperverletzung und fahrlässiges Verursachen eines Einsturzes zur Last gelegt. Bereits in einem Vorbericht vom 31.10.2005 kamen die Sachverständigen zum Schluss, dass der Einsturz der Einstellhalle durch Fehler in der statischen Planung, Fehler bei der Ausführung der Stützenköpfe und eine gegenüber der statischen Planung übermässige Erdüberschüttung mitverursacht worden sei. Dies führte zu einem sogenannten «Durchstanzversagen» im Bereich der Stützen der Betondecke. Bei einer fehlerfreien Planung und Ausführung des Bauwerkes hätte die Einstellhallendecke - so der Schluss der Gutachter - dem Brand standgehalten. Ein Gutachten zur Brandursache des Wissenschaftlichen Dienstes der Stadtpolizei Zürich lokalisierte einen in der Einstellhalle geparkten PKW als Brandherd.