- Kellerbrand - Maske verrutscht - ein verletzter FA

(bl) clipboardHerten (NRW). Brandeinsatz im Saunabereich eines Freizeitbades. Der erste Angriffstrupp gab kurz nach Aufnahme des Innenangriffs den Funkspruch "Trupp in Not" ab. Der Truppführer klagte über Brandrauch in seiner Atemschutzmaske. Dieser wurde daraufhin sofort, von seinem Kollegen, ins Freie gebracht. Dort wurde er vom Notarzt in Empfang genommen und nach einer Behandlung im RTW zum Krankenhaus gebracht. Der unmittelbar nach dem Notruf eingesetzte Rettungstrupp brauchte nicht aktiv in das Geschehen einzugreifen. Das sofort sichergestellte Atemschutzgerät samt Atemanschluss wurde daraufhin in der Atemschutzwerkstatt untersucht. Es konnten aber keinerlei Fehlfunktionen festgestellt werden. Eine Rekonstruktion des Einsatzablaufes, durch Befragung des Angrifsstrupp, ergab, dass die Sichtverhältnisse in der Einsatzstelle durch den dichten, tiefschwarzen Brandrauch gleich Null waren. Bei dem Versuch sich zu dem Brandherd vorzutasten ist der Truppführer mit seinem Atemanschluss (Normaldruck, Kopfspinne) an einem Gegenstand angestoßen. Dabei ist die Maske verrutscht und es konnte Brandrauch eindringen. Daraufhin trat der Trupp sofort den Rückweg an und gab über Funk den Notruf ab. Eine Begehung der Einsatzstelle ergab später, dass in dem gesamten Saunabereich Ruheliegen und diverse Dekorationsgegenstände wie Kunststoffpalmen usw. installiert waren.

Quelle: Herr Schiffmann, Leiter der Feuerwehr Herten

Anmerkung der Redaktion: Eine andere Atemschutztechnik hätte möglicherweise das Eintreten von Schadstoffen verhindert, jedoch auch zu enormen Luftverlusten geführt. Entsprechende Vorfälle finden Sie ebenfalls auf Atemschutzunfaelle.eu.