- Dachstuhlbrand - plötzliche Brandausbreitung - zwei verletzte FA

(bl/kd) Diksmuide (Belgien). Während der Arbeiten an einem Dach (Dämmung mit PU-Schaumisolierung) kam es zu einem Schwelbrand. Das eingeschossige Gebäude wurde in den 70er Jahren erbaut und mehrfach renoviert. Das Dach bestand aus Holz, Bitumen und Keramikziegel. Der Dachboden war über eine Falttreppe erreichbar. Die Brandursache ist unklar. Bekannt ist, dass eine Firma ein 2-Komponenten-PU-Spray (Resinol AL 800, Urestyl 10) nutzte, um das Dach zu isolieren. Am Vormittag entstand ein kleines Feuer welches umgehend von den Arbeitern gelöscht werden konnte. Nach der Mittagspause bemerkte einer der beiden Handwerker erneut Brandgeruch und alarmierte die Feuerwehr. Die Einheit rückte mit drei Fahrzeugen an. Eine erste Erkundung des Gruppenführers im Gebäude brachte keine Erkenntnisse. Als der Angriffstrupp mit vollständiger Schutzausrüstung (Überkleidung aus Nomex, zw. ein und acht Jahre alt) und einem CO2-Löscher den Dachboden betrat, breitete sich das Feuer explosionsartig aus. Beide Kollegen (27 und 41 Jahre) erlitten schwere Verbrennungen. Ein Feuerwehrmann erlitt Verbrennungen 2. und 3. Grades an 25 % seiner Körperoberfläche (Unterarme, Hände, Schulter, rechte Gesäßhälfte). Der zweite Kollege erlitt Verbrennungen 2. und 3. Grades an 30 % KOF (Hände, Arme, Schulter, Gesäß...). Ein 2. Trupp rettete zuerst einen Kollegen der im Erdgeschoss lag. Der zweite Kollege wurde wenig später gerettet. Er lag noch auf dem Dachboden, die Falttreppe war zerstört. Die Schutzausrüstung wurde massiv beschädigt, was auf extrem hohe Temperaturen schließen lässt.

Verbrannter Helm Verbrannter PA Verbrannte Schutzkleidung Verbrannter Atemanschluss

  Quelle: VRT news, Kapt. Dirk Coopman (Chef der Feuerwehr Diksmuide) und http://www.inwest.be