- Wohnungsbrand - Durchzündung - ein verletzter Kollege

(hk) Innsbruck (Österreich). Die Berufsfeuerwehr wurde von der Leitstelle Tirol um 14:01 Uhr alarmiert. Es wurde mitgeteilt, dass eine Frau im 3. Stock auf dem Balkon steht und aufgrund einer Verrauchung der Wohnung nicht mehr in das Stiegenhaus flüchten kann. Am Einsatzort stellte sich gleich heraus, dass dieser Rauch aus der in Brand geratenen Nachbarwohnung kommt. Die Frau wurde mit der Hubrettungsbühne vom Balkon gerettet, gleichzeitig wurde der Innenangriff über das Stiegenhaus von der 2. Löschgruppe mit einem HD Rohr von der Straße aus vorgenommen, die 1. Löschgruppe erhielt den Auftrag Menschenrettung und Brandbekämpfung über die Drehleiter vom Hof aus einzuleiten. Im Stiegenhaus traf der Angriffstrupp auf eine rußgeschwärzte Frau, die mitteilte, dass sich ihre Eltern noch in der Wohnung befinden. Die Frau wurde dem Rettungsdienst übergeben. Die Türe der Brandwohnung war zugefallen und musste geöffnet werden. Mit der Wärmebildkamera wurde die Wohnung kriechend abgesucht. Der Brandherd wurde im Wohnzimmer lokalisiert und ein am Küchenboden liegender Mann wurde ins Freie gebracht und vom Notarzt übernommen. Der Angriffstrupp überprüfte den Brandraum und konnte eine Person hinter einer Flammenwand sichten. Eine plötzliche Durchzündung verhinderte ein weiteres Vordringen, sodass nur mehr durch den Einsatz zweier HD – Rohre die Brandbekämpfung vorgenommen werden konnte. Für die im Brandraum befindliche schwer kranke, nicht gehfähige Frau kam jede weitere Hilfe zu spät. Trotz einer Eingreifzeit von weniger als 4 Minuten konnte die Frau nicht mehr gerettet werden, die Rettung des Mannes aus der total verrauchten Küche erfolgte jedoch glücklich in letzter Minute. 21 Mann der Berufsfeuerwehr mit 7 Fahrzeugen standen im Einsatz. Ein Feuerwehrmann des Angriffstrupps erlitt bei der Durchzündung, trotz bester Schutzausrüstung Brandblasen an den Schultern und am Rücken. Die Untersuchungen zur Klärung der Brandursache wurden von Beamten des LKA nach Brandaus aufgenommen.

Quelle: BF Innsbruck